(Nr. 28) Der Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN AXEL VOGEL hat sich auf der Hauptversammlung des Brandenburger Bauernbundes für eine Agrarwende ausgesprochen, die der bäuerlich orientierten und naturverträglichen Landwirtschaft zugute kommt. "Von der aktuellen Agrarförderung profitieren vor allem Holdings und Großbetriebe mit geringer regionaler Wertschöpfung und minimalen Arbeitskräfteeinsatz. Das befeuert den Strukturwandel in der Landwirtschaft und setzt die bäuerlichen Familienbetriebe unter Druck", sagte er in Paaren/Glien vor den Mitgliedern des Bauernbundes.
AXEL VOGEL sprach sich für eine Degression bei den EU-Flächenprämien in der Landwirtschaft und die gezielte Förderung einer bäuerlichen und naturverträglichen Landwirtschaft aus, "mit all ihren positiven Wirkungen für regionale Wertschöpfung, für die breite Streuung von Vermögen in unserer Gesellschaft, für den Erhalt und die Pflege unserer Kulturlandschaften, für sozialen Zusammenhalt, lebendige Dörfer und die Stabilisierung der ländlichen Räume." Vor diesem Hintergrund befürworte er den Vorschlag von EU-Haushaltskommissar Günter Oettinger zur Reform der EU-Agrarförderung, von der pauschalen Direktzahlung pro Hektar abzurücken.
AXEL VOGEL betonte, es gebe durchaus viele Differenzen zwischen Positionen der bündnisgrünen Landtagsfraktion und dem Bauernbund, beispielsweise zum Umgang mit Bibern und Wölfen, über die er sich gerne streite. Er betonte zugleich die vielen Gemeinsamkeiten, beispielsweise zu den Themen Ausstieg aus der Braunkohlenutzung und Ablehnung der CCS-Technologie, der Gentechnik in der Landwirtschaft und von Patenten auf Lebewesen.