(Nr. 40) Wie jüngst eine parlamentarische Anfrage ergeben hat, werden in Brandenburg keine Neuanträge mehr im sogenannten Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) bewilligt, um beispielsweise die Beweidung von Heideflächen mit Schafen oder extensivem Grünland mit Rindern zu unterstützen. Hierzu äußert sich der landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion BENJAMIN RASCHKE wie folgt:
„Die Schafbestände haben sich bereits halbiert, die Schäfer und Rinderhalter sorgen sich wegen des Wolfs um ihre Tiere und zur Krönung dreht der Minister auch noch den Förderhahn zu. Das macht mich sprachlos. Das SPD-geführte Landwirtschaftsministerium spart hier mal wieder am falschen Ende, ist die extensive Weidetierhaltung doch das Sinnbild für eine gute Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz. Und Minister Vogelsänger handelt sogar dem eigenen Koalitionsvertrag zuwider. Dort verspricht die rot-rote Koalition, sich für traditionelle Landnutzungsformen wie die Schafhaltung einzusetzen.
Wir fordern die Landesregierung mit unserem aktuellen Antrag auf, das Kulturlandschaftsprogramm deutlich aufzustocken und noch für dieses Jahr weitere Pflegemaßnahmen zu bewilligen. Im Europäischen Landwirtschaftsfonds stehen ausreichend Gelder zur Verfügung – hier mangelt es nicht am Geld, sondern am Willen.“
>> Antrag „Die Weidetierhaltung stärken – Förderstopp im Kulturlandschaftsprogramm aufheben“ (pdf)