(Nr 63) Den heutigen Start der Wassereinleitung in den zukünftigen Cottbuser Ostsee
sehen die Bündnisgrünen kritisch. Unklar ist, ob das Wasserangebot für den
Beginn der Flutung ausreichend ist. Seit einiger Zeit liegt der tägliche
Durchfluss der Spree bei Cottbus lediglich bei etwa 8 Kubikmeter pro
Sekunde. Normal wären etwa 12 Kubikmeter pro Sekunde.
„Wir haben alle die Trockenheit im Frühjahr wahrgenommen; die lange
Dürreperiode im letzten Jahr ist auch noch unguter Erinnerung“, sagt die
bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide
Schinowsky: „Ich bin sehr skeptisch, ob ausreichend Wasser für eine ab jetzt
kontinuierliche Flutung des Ostsees vorhanden ist.“
„Wir wissen alle nicht, ob in diesem Jahr wieder eine Dürre kommt. Auch
deshalb muss mit dem Wasser der Spree sorgsam umgegangen werden. Erst müssen
die Bedürfnisse aller anderen Wassernutzer der Spree befriedigt sein; danach
darf Wasser in das Tagebaurestloch eingeleitet werden“, fordert Schinowsky.
Noch im Januar hatte der Bergbausanierer LMBV auf die problematische
Wassersituation hingewiesen. Demnach habe sich zwar die Situation im
Unterlauf der Spree etwas entspannt; am Oberlauf gebe es aber nach wie vor
erhebliche Defizite.