Die kulturpolitischen Sprecher*innen der Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ermuntern Kulturschaffende und Kulturbetriebe ausdrücklich, sich auf die heute gestartete Soforthilfe für Unternehmen und Freischaffende des Landes Brandenburg in Höhe von zunächst 7,5 Mio. Euro zu bewerben. Die Mittel sind bei der Investitionsbank Brandenburg (ILB) zu beantragen. Weitere Unterstützung für Kultureinrichtungen durch die Landesregierung ist zugesagt: So werden landesgeförderte Kultureinrichtungen selbstverständlich weiterhin gefördert. Sowohl die institutionelle Förderung als auch die bereits bewilligte Projektförderung läuft weiter, auch wenn Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus ausfallen. Weitere Hilfsangebote werden gerade zwischen dem Land und dem Bund abgestimmt. Über diese Fördermöglichkeiten werden weitere Informationen in den nächsten Tagen und Wochen folgen.
Ludwig Scheetz, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sagt: "In den letzten Jahren hat sich die Kultur- und Künstlerszene in Brandenburg gut entwickelt. Das darf jetzt in Krisenzeiten nicht zusammenbrechen. Das Sofortprogramm und der geplante Rettungsschirm sind daher gerade für diejenigen, die in der Szene mit dem Lockdown besonders zu kämpfen haben - ob es staatlich subventioniertes Theater, Programmkino oder Rockfestival ist. Für uns ist es wichtig, dass wir für Kulturschaffende und Kreative jetzt da sind und helfen. Sie sind für Brandenburg und unser kulturelles Leben unerlässlich. Kultur fördert in allen Regionen des Landes den Austausch und den Zusammenhalt, deshalb werden wir sie gerade in dieser Krisensituation weiter unterstützen."
Julian Brüning, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, sagt: "Eine Blitzumfrage zum Corona-Virus-Krisenfall durch die LAG Soziokultur unter Festivalbetreibern in Brandenburg hat ergeben, dass wir für 2020 mit einem Schaden in Höhe von 9,3 Mio. Euro rechnen müssen. Auch alle anderen Kunst- und Kulturschaffenden sind in extremen Ausmaß von der Corona-Krise betroffen, für viele geht es um die Existenz. Insbesondere freie Künstler, die von ihren Auftritten und Aufträgen leben, stehen vor dem Nichts. Auch Unternehmen, Vereine oder private Initiativen müssen sich damit auseinandersetzen, wie sie die aktuelle Situation überstehen sollen. Landtag und Landesregierung haben reagiert und senden das klare Signal an alle Betroffenen, dass die Gesellschaft sie nicht allein lässt. Durch das Sofortprogramm und den Rettungsschirm in Höhe von einer Milliarde Euro beweist das Land Handlungsfähigkeit und übernimmt Verantwortung, um auch die Kunst- und Kulturszene in Brandenburg unbürokratisch und flexibel zu unterstützen und zu schützen."
Sahra Damus, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, sagt: "Gerade wenn Kultur ausfällt, merken wir, wie sehr sie unser Leben sonst bereichert. Kultur ist kein Luxus, sondern bedeutet Bildung, Teilhabe und Zusammenkommen von Menschen. Und für viele sichert sie auch den Lebensunterhalt. Wir brauchen unkomplizierte Hilfen für Künstler*innen und Kulturschaffende, egal ob sie als Festangestellte, Selbständige oder Honorarkräfte arbeiten. Land und Bund stimmen sich dazu gerade eng ab, wie das am besten gelingen kann. Wir bitten alle, deren Arbeit oder Angebote gefährdet sind, jetzt die Beratung und Förderung zu nutzen."
Heute werden sich die Abgeordneten im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur, der als Telefonkonferenz tagt, intensiv mit Kulturministerin Manja Schüle (SPD) zu bereitstehenden und zukünftigen Nothilfen für Kultureinrichtungen und Kulturschaffende im Land Brandenburg beraten.