Zum Inhalt springen

Hinweis: Diese Website wird nicht mehr aktualisiert und dient als Archiv. Weitere Informationen →

Tierheim Wesendahl: Land sieht schwere Missstände, Weiterbetrieb nicht vorstellbar

Unhaltbare Zustände und extrem gravierende Tierschutzmängel“, hätten sich im Tierheim Wesendahl (MOL) gezeigt, berichtete Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher heute im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz. Sie zeigte sich entsetzt und betroffen über das Ergebnis der Kontrollen durch die Fachaufsicht des Landes und den Landestierschutzbeauftragten. Gleichzeitig dankte sie den Tierschutzverbänden für die Bereitschaft, im Falle einer Schließung bei der Unterbringung der Tiere aus Wesendahl in anderen Einrichtungen zu helfen.

Dazu äußert sich der Fraktionsvorsitzende und tierschutzpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Benjamin Raschke, wie folgt:

„Die schockierenden Zustände im Tierheim Wesendahl verurteile ich aufs Schärfste. Es ist gut, dass die Fachaufsicht des Landes und der Landestierschutzbeauftrage tätig geworden sind, denn bei den Kontrollen wurden schwerwiegende tierschutzrechtliche Missstände festgestellt. Die Tierschutzverstöße bestanden offenbar über Jahre und konnten durch das zuständige Veterinäramt offensichtlich nicht behoben werden. Aus meiner Sicht ist eine Schließung des Tierheims kaum vermeidbar. Ich sehe hier den Landkreis in der Pflicht und bin Ministerin Nonnemacher für die Ankündigung dankbar, durch ein zügiges Anhörungsverfahren alle erforderlichen Schritte einzuleiten, um diesen Missstand schnell zu beenden und notfalls auch auf ihr Weisungsrecht zurückzugreifen.

Es geht nun darum, die ca. 450 Tiere verschiedenster Arten tierschutzkonform unterzubringen. Ich danke den Tierschutzvereinen von Berlin und Brandenburg dafür, dass sie das schreckliche Tierleid im Tierheim Wesendahl öffentlich gemacht haben.“

Hintergrund:

Das Tierheim Wesendahl besteht seit 1994. Untergebracht sind dort z.B. Hunde, Katzen, Vögel, Stachelschweine, Wildtiere, Reptilien und Primaten. Im Bericht des Landestierschutzbeauftragten wurden unter anderem gravierende Ernährungs- und Haltungsmängel sowie körperliche Krankheiten und Verhaltensstörungen der Tiere beschrieben.