Mit Datum vom Freitag lässt Verkehrsminister Guido Beermann verkünden, dass der Probebetrieb der RB63 bis Templin nicht über 2022 hinaus verlängert wird. Die bündnisgrüne Landtagsfraktion ist empört. Dazu Clemens Rostock, verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion:
„Die Einstellung des Probebetriebs der RB63 bis Templin war nicht mit uns abgesprochen. Zwar hatten wir eine Entscheidung dieser Art stets befürchtet, dennoch kam diese Ankündigung jetzt überraschend. Noch im Vorfeld des Landtagsplenums wurde uns erläutert, dass man ja erstmal die letzten Nutzungszahlen abwarten müsse, die noch nicht vorlägen. Auf dieser Grundlage habe ich mich auch im Plenum dazu geäußert. Jetzt hat es den Anschein, als war die Entscheidung im Ministerium längst gefallen.“
Die uckermärkische Landtagsabgeordnete Carla Kniestedt ergänzt:
„Der ganze Probebetrieb stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Der fehlende Kreuzungsbahnhof in Friedrichswalde erlaubte kein durchgehendes gut vertaktetes Angebot. Langsamfahrstellen führten zu langen Fahrtzeiten. Es gäbe noch großes Potenzial, wenn die Anschlüsse in Eberswalde besser synchronisiert werden würden. Dann kam auch noch Corona. Unter diesen Bedingungen konnte das bestehende Fahrgastpotenzial natürlich nicht ausgeschöpft werden. Dieses Potenzial ist aber grundsätzlich vorhanden, schließlich steht die Strecke im letzten Entwurf des Deutschland-Taktes und hat beim Reaktivierungsgutachten der Landesregierung gut abgeschnitten.“
Wir Bündnisgrünen werden deshalb die Strecke auch noch nicht verloren geben und wollen stattdessen die Mängel des Probebetriebs angehen. Wir haben uns schließlich vorgenommen, die Zeiten der Abbestellungen endlich hinter uns zu lassen. Wir werden umgehend das Gespräch suchen.