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Statement: „Optimierung“ des Standortnetzes der Sparkassen ist der falsche Weg

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) optimiert im Laufe des Jahres 2023 ihr Standortnetz und schließt 31 Geschäftsstellen. Dazu erklärt der finanz- und verbraucherpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Thomas von Gizycki:

„Sparkassen sind als kommunale Kreditinstitute der Region verpflichtet. Ihr öffentlicher Auftrag besteht darin, das Geschäftsgebiet mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen zu versorgen, Sparen und allgemeine Vermögensbildung zu fördern und für die Bevölkerung und für die mittelständische Wirtschaft Dienstleistungen zu erbringen. Dieser Versorgungsauftrag steht im Brandenburger Sparkassengesetz und den nehmen wir sehr ernst. Eine Sparkasse darf sich nicht mit der lapidaren Begründung, das rechne sich nicht, von dieser Aufgabe verabschieden. Wenn das klassische Beratungsgeschäft in den Filialen zurückgeht, muss sich die Sparkasse überlegen, woran das liegt. Der Bedarf an finanzpolitischer Expertise und Beratung in der Bevölkerung ist ja nicht geringer. Wir brauchen mehr Schuldenhilfe, Anlageberatung und Erklärungen zum Umgang mit digitalen Angeboten. Das wären wichtige Aufgaben der Sparkassen, in denen sie sich stärker engagieren sollte.

Die jetzt von der MBS vorgenommene „Optimierung“ des Standortnetzes ist der falsche Weg für eine öffentliche Bank. Hier ist die Sparkassenaufsicht gefordert, aber auch die zuständigen Verwaltungsräte.“