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Studie Karpfenteichwirtschaft: Förderung der Teichwirtschaften gesichert, Maßnahmen für langfristige Wasserversorgung entwickeln!

Das Institut für Binnenfischerei (IfB) hat im Umweltausschuss (10.1.) die Ergebnisse einer Studie zur Situation der Karpfenteichwirtschaft in Brandenburg vorgestellt. Diese steht vor verschiedenen Herausforderungen, die seit Jahren zu einem Rückgang von meist kleineren Betrieben führen. Die Wissenschaftler*innen stellen dem konkrete Potenziale und Chancen gegenüber. Insbesondere die wachsende Nachfrage nach einheimischem Fisch kann eine Zukunft der Karpfenteichwirtschaft in Brandenburg ermöglichen. Zu den Ergebnissen der Studie durch Dr. Uwe Brämick vom IfB und der Stellungnahme des Umweltministeriums sagt Isabell Hiekel, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN:

„Die Brandenburger Teichwirtschaften sind nicht nur ein wichtiges Standbein für die regionale Produktion von begehrten Lebensmitteln, sondern auch bedeutend für die Erhaltung der Teichlandschaften als wichtige Lebensräume für geschützte Tier- und Pflanzenarten in unserer Kulturlandschaft. Ich freue mich deshalb, dass die im grün geführten Umweltministerium erarbeitete Richtlinie zur Förderung der Fischerei die möglichen Fördersätze für investive Maßnahmen in der Aquakultur und für die Pflege und Erhaltung von extensiv bewirtschafteten Teichflächen voll ausschöpfen und damit deutlich erhöhen wird. Dass die neue Richtlinie nahtlos an die alte Förderung anknüpft, ist ein positives Signal an die Teichwirtschaften.

In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass wir unter dem Einfluss der Klimaveränderungen eine Strategie zur Absicherung der Wasserversorgung in der Teichwirtschaft brauchen. Hier werden künftig nicht alle Wünsche zu erfüllen sein. Deshalb ist es wichtig zu klären, welche Teichwirtschaften als sichere Produktionsstandorte entwickelt werden können und wo wir unsere Ansprüche aufgrund unsicherer Wasserversorgung innovativ anpassen müssen. Dies betrifft insbesondere die Teichlandschaften in der Lausitz, die vom Wassermangel aufgrund der notwendigen Anhebung des Grundwasserspiegels nach dem Kohleausstieg besonders betroffen sind. Ich begrüße, dass das Umweltministerium angekündigt hat, verstärkt Gespräche mit den Fischereibetrieben zu suchen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.“