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Erfolgreiches Modellprojekt: „Spurwechsel“ fortführen und ausweiten

In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz stellten die Städte Cottbus und Potsdam im Rahmen eines Fachgesprächs das Modellprojekt „Spurwechsel“ vor, an dem sie seit letztem Jahr teilnehmen. Das vom Land Brandenburg aufgelegte Modellprojekt bietet Geflüchteten, denen Voraussetzungen für einen dauerhaften und sicheren Aufenthaltstitel fehlen, durch gezielte Förderung die Chance auf einen „Spurwechsel“ in Ausbildung oder Job – und damit auf einen gesicherten Aufenthaltsstatus. Das Fachgespräch verdeutlichte, dass die Integration von Menschen mit prekärem Aufenthaltstitel in den Arbeitsmarkt eine „Win-Win-Win-Situation“ ist: für geflüchtete Menschen, für die Kommunen und für den Arbeitsmarkt.

Dazu sagt die integrationspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Carla Kniestedt:

„Ich freue mich über die positiven Meldungen aus Cottbus und Potsdam. Es wird deutlich, dass wir die vorhandenen Strukturen und bisher gewonnene Expertise nicht wieder verlieren sollten. Es sollte bereits jetzt eine Fortsetzung des Projektes über das Jahr 2024 hinaus und wie es in Regelstrukturen überführt werden kann, angestrebt werden.“

Hintergrund:

Im Fachgespräch berichteten beide Städte von ihren ersten guten Erfahrungen mit dem Modellprojekt. Aktuell nehmen jeweils ca. 150 Geflüchtete in Cottbus und Potsdam teil. Sie können sich auf diesem Weg ein von den Sozialsystemen unabhängiges Leben aufbauen und dauerhafte Bleibeperspektiven erwerben. Zugleich sollen die Potentiale der Zielgruppen für den brandenburgischen Arbeitsmarkt erschlossen werden. Ausgebaut wird demnach derzeit eine enge Zusammenarbeit mit potentiellen Ausbildungs- und Qualifizierungsträgern, der regional zuständigen Agentur für Arbeit sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern und Kammern. Wichtig sind hier die sowohl in Cottbus als auch Potsdam bereits vorhandenen Strukturen wie die Migrationssozialarbeit und das Welcomecenter. Bisher profitieren von der Vermittlung in Arbeit am stärksten der Gesundheitssektor, aber auch Industrie und Handwerk. Im Fachgespräch wurde deutlich, dass allein in Potsdam 1900 Stellen zumeist im Niedriglohnsektor unbesetzt sind. Beide Städte bestätigten außerdem, dass der Spracherwerb eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme ist.