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Offener Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DB Werkes Eberswalde

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DB Werkes Eberswalde,

mit Ihnen bin ich geschockt über die sich abzeichnende Entscheidung der Deutschen Bahn, alle Bemühungen zur Rettung des Bahnwerkes zu ignorieren und ihr Werk nun schließen zu wollen. Sie haben einen langen Kampf für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze geführt und stehen nun womöglich vor dem bitteren Aus. Ich finde es unerträglich, wie mit Ihnen umgegangen wurde, wie lange man Sie immer wieder vertröstet und hingehalten hat.

Nicht nur die Deutsche Bahn, auch die Bundesregierung bis hin zur Bundeskanzlerin haben hier vollständig versagt. Die Ursache dieser sich anbahnenden Katastrophe liegt auch in einer falschen Verkehrs- und Unternehmenspolitik der Deutschen Bahn. Seit Langem wird immer mehr Gütertransport von der Schiene auf die Straße verlagert. Nun ein intaktes Unternehmen mit ehemals 500 Arbeitsplätzen im Herzen der Stadt Eberswalde, größter Arbeitgeber der Region und letztes großes Traditionsunternehmen hier bei uns, zu opfern, nur um keinen Konkurrenten aufkommen zu lassen, ist schlimm. Das Wort „Marktbereinigung“ beschreibt wie kalt und planvoll die Bahn hier innerhalb der kapitalistischen Logik agiert. Ihre Zukunft wird genauso wie die regionale Industriestruktur dem Gewinnstreben des Verkehrsministeriums untergeordnet.

Wie wir alle wissen, gab es Angebote von Interessenten das Werk zu übernehmen und ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Herr Grube wird öffentlich die Gründe erklären müssen, warum er diese Angebote nicht angenommen hat. Wir Politiker müssen mit Ihnen gemeinsam den Druck auf die Bundesregierung erhöhen um den Bahnchef auf ein anderes politisches Gleis zu schieben. Ich wiederhole meine Forderung, wenn die Bahn dieses Werk nicht mehr betreiben will, dann muss sie es verkaufen.

Ihnen allen wünsche ich heute und für die nächsten Wochen Kraft und das nötige Durchhaltevermögen.

Mit solidarischen Grüßen,

Axel Vogel

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>> Offener Brief (pdf-Datei)