Von den Energieriesen erst belächelt, später gefürchtet, hat bündnisgrüne Politik beim Ausbau der Erneuerbaren Energien schon viel bewegt. Dabei wird immer deutlicher: Erneuerbare Energien und fossile Grundlastkraftwerke können nicht miteinander. Der Erfolg der Erneuerbaren führt zwingend zur strukturellen Veränderung des gesamten Kraftwerkparks. Brandenburg steht heute am energiepolitischen Scheideweg.
Der komplette Umstieg auf Erneuerbare Energien ist keine Utopie, sondern bereits in den nächsten Jahrzehnten umsetzbar! Der Strombedarf Deutschlands kann um 2050 mit Erneuerbaren gedeckt werden. Weder eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten noch der Bau neuer Kohlekraftwerke sind nötig. In Brandenburg kann das 100-Prozent-Ziel sogar schneller erreicht werden: Schon heute erzeugen wir ca. 60 Prozent unseres Stromverbrauchs regenerativ. Allerdings muss für mehr Klimaschutz der schmutzige Kohlestrom in der Lausitz heruntergefahren werden. Momentan dient der Boom der Erneuerbaren nur zur Erhöhung des Stromexports. Daher ist der Brandenburger Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 nach wie vor skandalös hoch.
Der Plan von Rot-Rot, die Braunkohlenutzung mittels CCS zu verlängern, wird Energie erheblich verteuern und für Jahrzehnte zur weiteren Abbaggerung von Dörfern und Naturräumen führen. Das schlagkräftigste Argument gegen CCS liefert eine Studie des Bundesumweltministeriums: Mit den Erneuerbaren kann CO2 mittelfristig kostengünstiger reduziert werden als mit CCS!
In Brandenburg müssen wir eine dezentrale, regenerative Energieerzeugung mit intelligenter Wirtschaftspolitik verbinden: Über 11.000 Menschen arbeiten hier bereits in den Erneuerbaren Energien, mehr als doppelt so viele wie in der Braunkohle! Wir müssen mehr in Forschung investieren, denn zukunftsweisend ist die Kombination von erneuerbaren Energiequellen, verbesserter Stromspeicherung und flexibler Netzintegration.