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Foto: ideengruen.de / Markus Pichlmaier

Rote Zahlen in der Braunkohle

Heide Schinowsky (Mitte) mit Axel Vogel (rechts) und Annalena Baerbock MdB (links) im Braunkohlekraftwerk Jänschwalde

In einem Brief an den schwedischen Ministerpräsidenten bezifferte Dietmar Woidke vor einem halben Jahr die Zahl der direkten und indirekten Braunkohle-Jobs in der Lausitz noch mit 30.000. Zwei Monate später ist diese Zahl in einer Antwort der Landesregierung auf Anfrage unserer Fraktion auf unter 10.000 gesunken. Rot-Rot bezieht sich dabei auf eine Prognos-Studie; für das Jahr 2030 prognostiziert diese sogar weniger als 6.000 Arbeitsplätze in der Braunkohleindustrie. Während Rot-Rot permanent die langfristige Sicherheit der Braunkohle-Arbeitsplätze betont, belegen die von ihr selbst vorgelegten Zahlen das Gegenteil. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung derzeit Instrumente für den Kohleausstieg erarbeitet.

Die Beschäftigten dürfen mit diesen Entwicklungen nicht allein gelassen werden – deshalb müssen jetzt der mittelfristige Ausstieg aus der Braunkohle sozialverträglich in die Wege geleitet, der Umbau der Energieversorgung in Richtung 100 Prozent erneuerbarer Energien vorangetrieben sowie der notwendige Strukturwandel in der Lausitz angepackt werden. Der Tagebau Welzow Süd II wird genauso wenig gebraucht wie ein neues Kraftwerk in Jänschwalde; für die nächsten 15 Jahre reicht die Kohle aus den bereits bestehenden Braunkohlegruben aus. Lohnenswert sind stattdessen Investitionen in erneuerbare Energien: In diesem Bereich gab es im Jahr 2013 in Brandenburg schon 17.580 Arbeitsplätze, wie die Landesregierung mitteilte.

Weiterführende Informationen

>> Die Kleine Anfrage „Strukturwandel in der Lausitz – Arbeitsplatzzahlen“ und die Antwort der Landesregierung