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Online-Fachgespräch: Förderung von Lokaljournalismus – (wie) geht das im Print-/Onlinebereich?

Medienpluralismus ist wichtiger Bestandteil der Demokratie – das gilt auch für den lokalen Raum. Aber nicht erst die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, dass der Lokaljournalismus sich in einer Krise befindet. Das wegbrechende Anzeigengeschäft brachte erhebliche Verluste. In einzelnen Regionen ist die Vielfalt der Brandenburger Medienlandschaft zunehmend bedroht. Dieses Phänomen ist jenseits der Metropolen in ganz Deutschland zu beobachten. Der Landtag hat mit dem Haushalt 2021 der mabb zunächst einmalig eine Million Euro zur Förderung des Lokaljournalismus für Fernseh-, Radioveranstalter, Telemedienanbieter und Anbietergemeinschaften bereitgestellt. Ein vergleichbares Förderprogramm mit dem Schwerpunkt Printmedien in Verbindung mit ihren Onlineangeboten fehlt. Aber gerade dieser Bereich leidet durch die zunehmende Konzentration auf wenige Verlagshäuser und der Einstellung von Lokalredaktionen. Unabdingbare Voraussetzung für eine mögliche öffentliche Förderung ist die Gewährleistung der Staatsferne.

Wie kann Lokaljournalismus jenseits des Rundfunkbereichs unterstützt werden? Wie kann der Monopolisierung oder gar dem völligen Wegfall des lokalen journalistischen Angebots entgegengewirkt werden? Wie können Medienkooperationen genutzt werden? Wie kann mehr für die Nachwuchsförderung getan werden? Welche Ideen neuer Finanzierungsmodelle und Best Practice Beispiele gibt es bereits? Darüber diskutierten wir mit Expert*innen. Die Fraktionsvorsitzende und medienpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Petra Budke, moderierte das Gespräch mit Vertreter*innen aus der journalistischen Praxis und der Wissenschaft:

  • Benjamin Lassiwe, freier Journalist und Vorsitzender der Landespressekonferenz Brandenburg e.V.
  • Sabine Schicketanz, Chefredakteurin der Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN)
  • Benjamin Schrader, Geschäftsführer der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ)
  • Dr. Kathrin Rothemund, Referentin für Medienkompetenz an der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)/Journalismus macht Schule
  • Prof. Dr. Frank Lobigs, Institut für Journalistik an der Technischen Universität Dortmund