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Rede im Landtag: Kulturgut Sinneserbe schützen - Ortsübliche Gerüche und Geräusche des Landlebens bewahren

- Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen,

meine Nachbarin hat dieses Jahr ihre Hühner mal was ausbrüten lassen. Drei Hähne waren dabei. Seitdem ich aus dem Urlaub zurück, trainieren die ihre Stimmen.

Und ich kann Ihnen sagen: das ist echt eine Herausforderung – weniger für die Hähne – mehr für mich. Denn das Training beginnt morgens in der Dämmerung. Und die ist bekannterweise im Sommer schon sehr zeitig. Aber ich würde deshalb nicht auf die Idee kommen, einen Nachbarschaftsstreit vom Zaun zu brechen.

Es sollte selbstverständlich sein, dass man die ortsüblichen Gerüche und Geräusche akzeptiert, wenn man aufs Dorf zieht. Das macht das Landleben ja schließlich auch aus.

Aber es gibt natürlich Grenzen. Die sind im Bundesimmissionsschutzgesetz und im Landesimmissionsgesetz beschrieben.

Sie, liebe Kolleg*innen von BVB/Freie Wähler wollen diese Grenzen mit Ihrem Antrag verschieben und aufweichen. Das ist nicht gut. Denn wo wollen wir da anfangen und wo wollen wir da aufhören?

Aber da sie das Thema mit uns im Umweltausschuss diskutieren wollen, fange ich jetzt gar nicht erst damit an und freue mich auf die Ausschusssitzung.

Danke für die Aufmerksamkeit!

Weiterführende Informationen

Rede zu: Antrag "Kulturgut Sinneserbe schützen - Ortsübliche Gerüche und Geräusche des Landlebens bewahren" (TOP 20 der 72. Plenarsitzung)