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Agro-Gentechnik: Saatgutverunreinigung auch in Brandenburg festgestellt

(Nr. 70) Die agrarpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion im Brandenburger Landtag SABINE NIELS äußert sich zu den durch die Umweltorganisation Greenpeace und den Verband ökologischer Erzeuger Bioland in einer bundesweiten Untersuchung festgestellten Saatgutverunreinigungen durch gentechnisch veränderte Organismen auch in Brandenburg wie folgt:

„Die gefundenen Verunreinigen zeigen, dass die Beibehaltung der Nulltoleranz eine elementare Voraussetzung für die Wahlfreiheit der Landwirte ist. Eine von der Industrie gewünschte Aufweichung der Nulltoleranz durch Grenzwerte ist nicht zu akzeptieren. Die Agro-Gentechnik ist und bleibt eine Hochrisikotechnologie, die von der überwiegenden Mehrheit der Landwirte und Verbraucher nicht akzeptiert wird."

Hintergrund

Stichprobenuntersuchungen des Landes Brandenburg bei konventionellem Saatgut auf gentechnische Verunreinigungen ergaben Verunreinigungen. Von 31 untersuchten Proben fanden die Kontrolleure bei der Sorte "Franki CS" eine Verunreinigung mit dem Genmais BT11. Ursachen für die Kontamination können zum Beispiel Pollenflug, Insektenübertragung oder auch Vermischung nach der Ernte sein.

Seit mehreren Wochen ist der Fall der Verunreinigung von Saatgut im Ministerium bekannt, dennoch wurden bislang nach derzeitigem Erkenntnisstand keine Maßnahmen veranlasst. Andere Bundesländer veranlassten hingegen, dass die betroffenen Saatgutchargen vor Aussaat vom Markt genommen wurden.

Weitere Informationen

>>> Untersuchung Greenpeace/Bioland

>>> Veröffentlichung des Umweltministeriums Brandenburg (MUGV)