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Risiken der Agro-Gentechnik minimieren

(Nr. 06) Die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag SABINE NIELS hat sich für einen besseren Schutz von Verbrauchern, Landwirtschaft und Natur vor gentechnisch veränderten Pflanzen ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag ihrer Fraktion für die nächste Landtagssitzung angekündigt. Darin wird die Landesregierung unter anderem aufgefordert, die Gründung gentechnikfreier Zonen aktiv zu unterstützen, über die Ausgestaltung der Pachtverträge für landeseigene land- und forstwirtschaftliche Flächen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zu untersagen und durch die Förderung des Anbaus von eiweißhaltigen Futtermitteln den Import von gentechnisch verändertem Soja zu reduzieren.

„Brandenburg hat mit 10,5 Prozent deutschlandweit den höchsten Flächenanteil am ökologischen Landbau und ein dichtes Netz von Naturschutzgebieten. Zugleich nimmt das Land eine Spitzenposition beim Anbau von gentechnisch verändertem Mais ein. Die Agro-Gentechnik gefährdet den Wachstumsmarkt ökologischer Landbau, die konventionelle Landwirtschaft und den Ruf Brandenburgs als Land der Naherholung und der Naturschutzgebiete. Außerdem wird sie von der Mehrheit der Verbraucher abgelehnt", sagte SABINE NIELS. „Die Agro-Gentechnologie ist eine Risikotechnologie, da bislang Gefahren für die menschliche Gesundheit sowie für Natur und Landschaft nicht mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden können.

Aufgrund des Pollenflugs ist die ungewollte Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen auf benachbarte gentechnikfreie Felder und Naturschutzgebiete nicht zu verhindern." SABINE NIELS verwies auch auf Erwägungen der Bundesregierung, das Gentechnikgesetz zu novellieren und den Ländern mehr Handlungsspielräume zu geben. „Kommt die Gesetzesänderung, muss Brandenburg die neuen Kompetenzen ebenfalls für einen bestmöglichen Schutz vor der Agro-Gentechnik nutzen."