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In Brandenburg fehlen Schwerpunktpraxen beim Kampf gegen HIV und Aids

(Nr. 184) Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember fordert URSULA NONNEMACHER, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, die Landesregierung auf, zur besseren Versorgung von HIV-Positiven Schwerpunktpraxen in allen Regionen zu fördern.

Das Hauptproblem für HIV-Positive in Brandenburg ist die fehlende fachärztliche Versorgung. Derzeit gibt es mit der Ambulanz für Infektions- und Tropenkrankheiten des städtischen Klinikums "Ernst von Bergmann" in Potsdam nur eine Schwerpunktpraxis für HIV und Aids im gesamten Land.

„HIV-Positive müssen bei einer Erkältung anders behandelt werden als Patienten ohne die Immunschwächekrankheit. Es ist ein Unding, dass jemand aus Cottbus oder der Uckermark einen halben Tag unterwegs sein muss, um eine Hausärztin oder einen Hausarzt aufzusuchen“, sagt URSULA NONNEMACHER.

HIV-Positive brauchen zwar spezifische medizinische und psychosoziale Betreuung, diese muss aber nicht immer zwingend in einem Krankenhaus erfolgen. Im Gegenteil: Für HIV-Positive, die sich ohnehin in einer psychisch angespannten Situation befinden, wäre es eine Entlastung, wenn sie sich in einer Arztpraxis behandeln lassen könnten und nicht jedes Mal in die Klinik fahren müssten.

URSULA NONNEMACHER erinnert daran, dass die Versorgungsbedigungen in Brandenburg bereits besser waren: In Frankfurt/Oder und Cottbus existierten Arztpraxen, die HIV-positive Patientinnen und Patienten mit ihren speziellen Anforderungen versorgten. Die betreffenden Ärztinnen und Ärzte sind aber inzwischen im Ruhestand. Eine Nachfolge fehlt.

URSULA NONNEMACHER: „Die Gesundheitsministerin ist aufgefordert, die Defizite bei der Versorgung Aids-Kranker und -Infizierter schnell zu beheben.“