(Nr. 41) Nach dem bisherigen Entwurf der Förderrichtlinie zum sogenannten Kulturlandschaftsprogramms (KULAP), die Ende August von der Landesregierung vorgestellt wurde, ist eine Förderung extensiver Beweidung von Heiden, Trockenrasen und sensiblen Grünlandstandorten mit Pferden nicht mehr vorgesehen. Stattdessen sollen nur noch Gelder für die Beweidung mit Schafen, Ziegen und Rindern ausgereicht werden. Hierzu äußert sich der umwelt- und landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BENJAMIN RASCHKE wie folgt:
„Die Landesregierung hat hier ein grandioses Eigentor geschossen. Sie lässt die Pferdehalter im Regen stehen. Das verträgt sich nicht mit dem Tourismusstandort Brandenburg. Wir fordern Landwirtschaftsminister Vogelsänger auf, hier schnellstmöglich nachzusteuern und auch zukünftig attraktive Fördermöglichkeiten für Pferdehalter zur Pflege von schutzwürdigen Flächen anzubieten. Das Anziehungspotenzial für Touristen durch großflächige Weideprojekte mit Pferden, wie beispielsweise in Hobrechtsfelde oder in der Döberitzer Heide, sollte Herr Vogelsänger nicht unterschätzen“, so BENJAMIN RASCHKE.
Die neue Förderperiode und die Ausgestaltung des Kulturlandschaftsprogramms wird auch Thema in der konstituierenden Sitzung des Ausschusses für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft am kommenden Mittwoch sein.