(Nr. 37) Einer Untersuchung des Berliner Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND Berlin) zufolge steigt die Sulfatbelastung auch in Berliner Gewässern wie Dahme, Müggelspree und Stadtspree seit 1996 besorgniserregend an. Grund dafür ist der Braunkohletagebau in Brandenburg und in Sachsen.
„Die geplanten neuen Tagebaue in der Lausitz wie beispielsweise das Feld Welzow-Süd II werden die Sulfatbelastung in der Region weiter erhöhen“, sagte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BENJAMIN RASCHKE. „Die dokumentierte Verschlechterung der Trinkwasserqualität in Teilen Brandenburgs und in Berlin zeigt, dass das sture Festhalten an neuen Tagebauen nicht nur klimapolitisch, sondern auch aus Gründen der Gesundheitsvorsorge nicht zu rechtfertigen ist.“
Hintergrund: Im Frühjahr 2014 wurde eine Sulfatbelastung von 244 mg/l in der Berliner Spree gemessen. Unter bestimmten Bedingungen könnte dort schon 2015 der Grenzwert von 250 Milligramm Sulfat je Liter überschritten werden, ermittelte der BUND Berlin. Wegen steigender Sulfatbelastung im Landkreis Oder-Spree verkündete das erste Wasserwerk Brandenburgs im Herbst 2014, seine Trinkwassergewinnung umstellen zu müssen. Im Trinkwasser gilt für Sulfat ein Grenzwert von 250 mg/l. Zu viel Sulfat im Trinkwasser führt zu Durchfall und Erbrechen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie direkt beim BUND.