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Vielfalt statt Einfalt - Verbreitung von Maismonokulturen alarmierend

(Nr. 27) Zu aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes Berlin-Brandenburg, wonach Mais als neue bestimmende Agrarpflanze in Brandenburg den Roggen abgelöst hat, nimmt der landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion BENJAMIN RASCHKE wie folgt Stellung:

„Die aktuellen Zahlen sind alarmierend. Obwohl der Einsatz von Mais in Biogasanlagen bereits seit 2012 vom Bund weniger gefördert wird, stieg die Anbaufläche in Brandenburg dramatisch an. Doch die immer stärkere Verbreitung von Maismonokulturen laugt nicht nur unsere Böden aus, sondern schadet auch der Artenvielfalt. Mitschuld daran trägt die rot-rote Landesregierung, die es bislang versäumt hat, deutlich stärkere Anreize für mehr Vielfalt auf unseren Äckern zu schaffen und eine mindestens dreigliedrige Fruchtfolge verbindlich festzulegen.

Stattdessen treibt die Landesregierung den Ausbau der Massentierhaltung voran und befeuert hiermit zusätzlich den Maisanbau. Dagegen gibt es mit den Wildpflanzen gute Alternativen zum Mais bei der Biogaserzeugung. Rot-Rot muss endlich tätig werden, um der Fehlentwicklung Einhalt zu gebieten“, sagte BENJAMIN RASCHKE.

Hintergrund: Seit 2005 hat die Maisanbaufläche im Land um 73 Prozent zugenommen, erstmals seit 1991 ist Mais die bestimmende Fruchtart in der Brandenburger Landwirtschaft. 51 Prozent des angebauten Silomaises wird als Substrat für Biogasanlagen genutzt, 49 Prozent dienen als Tierfutter. Die Zahl der Biogasanlagen ist enorm gestiegen, von 190 Anlagen im Jahr 2010 auf 429 Anlagen im Jahr 2013.