Zum Inhalt springen

Hinweis: Diese Website wird nicht mehr aktualisiert und dient als Archiv. Weitere Informationen →

Paderborner Modell zur Kastration freilaufender Katzen sollte weiter Schule machen

(Nr. 48) Nach dem Beschluss der Stadtverordneten von Frankfurt (Oder) zur Einführung einer Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für freilaufende Katzen hat der tierschutzpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag BENJAMIN RASCHKE dafür geworben, dass weitere Kommunen dem Beispiel folgen sollten. „Die in Frankfurt beschlossene Einführung des sogenannten Paderborner Modells ist das Mittel der Wahl, um dem Elend verwilderter frei laufender Katzen entgegen zu wirken“, sagte er. Bislang komme das Modell beispielsweise in Luckenwalde zur Anwendung. Presseberichten zufolge ist es auch im Landkreis Havelland in Vorbereitung.

Die starke unkontrollierte Vermehrung ausgesetzter, entlaufener und verwilderter Katzen ist nach Angaben vieler Tierschützer bundesweit ein Problem. Die Katzen bekommen unkontrolliert Nachwuchs, verelenden und sind häufig Krankheiten und Seuchen ausgesetzt. Zudem können große Katzenansammlungen im Siedlungsbereich mancherorts zum Rückgang von Vogelpopulationen führen.

Die Stadt Paderborn geht dagegen seit 2008 ordnungsrechtlich vor. Seitdem müssen Eigentümer männlicher und weiblicher frei laufender Katzen ihre Schützlinge ab dem Alter von fünf Lebensmonaten kastrieren und kennzeichnen lassen. In Frankfurt (Oder) wurde die Einführung des Paderborner Modells vergangenen Donnerstag in der Stadtverordnetenversammlung auf Antrag der Fraktion GRÜNE/B90 BI Stadtentwicklung/PIRAT beschlossen. Damit ist die Stadtverwaltung beauftragt, das Paderborner Modell in die Stadtordnung einzuarbeiten.