(Nr. 115) Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BENJAMIN RASCHKE hat sich angesichts der hohen Trockenheit und der starken Zunahme von Waldbränden für einen deutlich verstärkten Waldumbau hin zu Mischwäldern ausgesprochen. „Brandenburgs Wälder bestehen zu 70 Prozent aus Kiefern, die besonders anfällig für Waldbrände sind. Bei Laubbäumen ist diese Gefahr geringer. Beim Waldumbau bleibt Brandenburg aber weit hinter dem selbst gesteckten Ziel zurück“, sagte BENJAMIN RASCHKE.
Einen Bericht des RBB zufolge hat es in Brandenburg in den ersten sieben Monaten des Jahres 2015 mit 220 Waldbränden bereits häufiger gebrannt als im gesamten Jahr 2014 (120 Waldbrände). Nach Angaben des Umweltministeriums führt Brandenburg seit vielen Jahren die Waldbrandstatistik in Deutschland an.
In Brandenburg wurden in den Jahren 1990 bis 2014 insgesamt 75.000 Hektar Kiefernwälder umgebaut, das sind 3125 Hektar pro Jahr. In den kommenden 40 Jahren könnten nach Angaben des Ministeriums noch geschätzte 500.000 Hektar dazukommen, das wären 12.500 pro Jahr.
„Von dieser Zahl sind wir weit entfernt. Doch wir müssen beim Waldumbau Tempo aufnehmen. Mir scheint, dass das Umweltministerium die Dringlichkeit der Situation nicht richtig erfasst“, sagte BENJAMIN RASCHKE. Auf der letzten Sitzung des Umweltausschusses Anfang Juli habe Umweltminister Jörg Vogelsänger deutlich gemacht, dass er derzeit keine Möglichkeit sehe, das Tempo beim Waldumbau zu erhöhen.