(Nr. 172) Wie eine Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ergeben hat, liegen der Landesregierung keine Erkenntnisse zur Wisent-Population im deutsch-polnischen Grenzgebiet und zum Umgang mit Wisenten in Polen vor. "Nach dem rechtswidrigen Abschuss eines freilaufenden Wisents in Märkisch-Oderland hat man es offenkundig auch nicht für nötig gehalten, hierzu im Herkunftsland Polen Erkundigungen einzuziehen“, sagte der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion BENJAMIN RASCHKE. Die einzige Aktivität, die die Landesregierung seit dem Abschuss eines Wisents bei Lebus im September zeige, sei die Ankündigung eines Merkblatt mit Verhaltensregeln zum Umgang mit Wisenten sowie einer stärkeren Gewichtung des Themas auf Dienstbesprechungen der Unteren Jagd- und Naturschutzbehörden.
„Die Antwort der Landesregierung offenbart, dass eine deutsch-polnische Zusammenarbeit in puncto Wisent faktisch nicht stattfindet. Vor dem Hintergrund, dass Brandenburg Koordinator der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ist, gibt die Landesregierung hier ein äußerst planloses Bild ab. Wir geben uns hiermit nicht zufrieden und haben beantragt, Vertreter der Wojewodschaft Lubuskie in den Umweltausschuss einzuladen, um auch über den Umgang mit Wisenten in Polen zu reden.“