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Bündnisgrüne Fraktion veröffentlicht Online-Karten zur Gefährdung des Grundwassers

(Nr. 1) Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat Daten zur Gefährdung des Grundwassers in Brandenburg, die sie in den vergangenen Monaten im Rahmen von parlamentarischen Anfragen erhoben hat, auf Online-Karten zusammengetragen. Diese sind seit heute unter www.gruene-fraktion-brandenburg.de/grundwasser-in-gefahr freigeschaltet. Aufgelistet sind 15 Orte, an denen der Nitratgehalt des Grundwassers so hoch ist, dass der Trinkwassergrenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter überschritten wurde; drei Orte, an denen der Trinkwassergrenzwert von Uran (0,01 mg/l) überschritten wurde, und 132 illegale Müllhalden, bei denen eine Wassergefährdung nicht auszuschließen ist. Die Messungen sind exemplarisch für die Gefährdung des Grundwassers in Brandenburg.

„Wasser ist die Grundlage allen Lebens, der Schutz des Grundwassers eine unserer wichtigsten Aufgaben. Das Grundwasser aber ist zunehmend in Gefahr – durch immer mehr Düngemittel und Pestizide aus der Landwirtschaft, durch Einträge aus der Industrie, Altlasten aus der DDR oder unsachgemäße bzw. illegale Müllentsorgung“, sagte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BENJAMIN RASCHKE. „Mit unserer Karte wollen wir dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefährdung des Grundwassers zu schärfen.“

Die bündnisgrüne Fraktion setzt sich für eine Kehrtwende hin zu einer deutlich umweltverträglicheren Landwirtschaft und für strengere Kontrollen etwa beim Nitrateinsatz ein. Sie fordert zudem eine umfassende Untersuchung aller illegalen Müllhalden in Brandenburg. „Ein abschreckendes Beispiel ist die illegale Müllablagerung in der Lindower Heide, bei der erst durch ein Gerichtsverfahren öffentlich wurde, dass jahrelang toxische Stoffe ins Grundwasser geraten sind.“ Hier war eine hohe Konzentrationen gefährlicher Stoffe wie Bor, Polzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenole festgestellt worden.