(Nr. 80) Nach dem erfolgreichen Protest gegen die Verklappung von Ockerschlamm in den Altdöberner See plant der Bergbausanierer LMBV nun offenbar eine Einspülung in den Meuroer See (Oberspreewald-Lausitz). Die Bündnisgrünen im Landtag haben sich besorgt über entsprechende Pläne gezeigt: „Wir gehen weiterhin davon aus, dass eine oberirdische Mono-Deponie die beste Lösung ist,“ sagte BENJAMIN RASCHKE, umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion. Langfristig sei nicht sicher, was unter Wasser mit den Schadstoffen in den Schlämmen passiere. Außerdem sei es durchaus möglich, dass sich die Verwertungsmöglichkeiten für Eisenhydroxid noch deutlich verbesserten. Dann sei das Material auf einer separaten Deponie leichter zugänglich. Die bündnisgrüne Fraktion fordert von Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD), Rede und Antwort zu stehen und beantragte eine Aussprache im nächsten Umweltausschuss.
Auch wenn vor der Einspülung des Eisenhydroxidschlamms ein Genehmigungsverfahren stehe, müsse das Vorhaben bereits im Vorfeld umfassend ausdiskutiert werden, forderte die bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion HEIDE SCHINOWSKY. Der Verweis auf formale Verfahren reiche nicht aus, wie Erfahrungen bei der Genehmigung von Windanlagen und Braunkohletagebauen zur Genüge zeigen. „Wir erwarten von der Landesregierung eine öffentliche Pro- und Kontra-Debatte. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass das staatliche Bergamt als Genehmigungsbehörde und der halbstaatliche Bergbausanierer LMBV schon vorab Fakten schaffen könnten und Bevölkerung wie auch Umwelt das Nachsehen haben“, sagte die Abgeordnete.