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Jungclaus kritisiert Kündigung von Prämiensparverträgen durch die Sparkasse MOL - Vertrauen der VerbraucherInnen beschädigt

(Nr. 150) Obwohl es Anfang des Jahres vom Ostdeutschen Sparkassenverband noch hieß, dass es keine Kündigungen von Prämiensparverträgen geben wird, hat die Sparkasse Märkisch-Oderland kürzlich als erste und einzige Sparkasse in Brandenburg knapp 3000 Prämiensparverträge gekündigt. Dazu nimmt Michael Jungclaus, verbraucherschutzpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag wie folgt Stellung:

„Die Sparerinnen und Sparer fühlen sich zu Recht von der Sparkasse Märkisch-Oderland getäuscht, da langfristige Sparverträge, die beispielsweise als Altersvorsorge dienten, nun einfach gekündigt werden. Die in den 1990er- oder 2000er-Jahren abgeschlossene Prämiensparverträge wurden von der Sparkasse mit dem Hinweis auf die anhaltende Niedrigzinsphase einseitige zum 30. September für beendet erklärt. Dieses Geschäftsgebaren der Sparkasse als Anstalten öffentlichen Rechts lehne ich ab und erwarte, dass die Vorstände sowie der Verwaltungsrat mit seinem Vorsitzenden Gernot Schmidt die getroffene Entscheidung noch mal überdenken. Schließlich gilt der Grundsatz, dass Verträge eingehalten werden müssen.

Die damaligen Werbeaussagen der Sparkasse garantierten eine Sparleistung von bis zu 25 Jahren und vermittelten somit den Eindruck einer langfristigen Geldanlage. Ich kann alle Betroffenen nur dazu ermutigen, sich durch die Kündigung nicht abschrecken zu lassen und zunächst gegen diese Widerspruch einzulegen. Weitere Hinweise zum Vorgehen erhalten die Betroffenen bei der Verbraucherzentrale in Potsdam.

Ich appelliere an die restlichen zehn Sparkassen in Brandenburg, diesem negativen Beispiel der Sparkasse Märkisch-Oderland nicht zu folgen und das Vertrauen der Sparerinnen und Sparer nicht zu missbrauchen. Zudem erwarte ich, dass sich die im Verwaltungsrat der Sparkasse vertretenen Kreis- und Landtagsabgeordneten zu diesem Vorgang erklären.“

Das Thema wird im Kreistag Märkisch-Oderland am 29.8. auf der Tagesordnung stehen.

>> Weitere Informationen bei der Verbraucherzentrale Brandenburg