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Kontrollen in der Tierhaltung: Tierschutzminister Ludwig muss Veterinärämter in die Lage versetzen, ihren Aufgaben nachzukommen

(Nr. 178) Nach Recherchen des rbb werden Tierhaltungsbetriebe in Brandenburg nur selten kontrolliert. Grund dafür ist die sehr geringe Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreise gegenüber einer vergleichsweise hohen Anzahl von Betrieben. Im August hatte zudem eine Bundestagsanfrage der FDP gezeigt, dass Tierhaltungsbetriebe in Brandenburg im Durchschnitt nur alle 16,4 Jahre auf Tierschutz kontrolliert werden. Dazu nimmt der landwirtschaftspolitische Sprecher der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Benjamin Raschke wie folgt Stellung:

„Es ist falsch, alle Betriebe unter Generalverdacht zu stellen. Mit der jetzigen Kontrolldichte haben die Behörden aber kaum Chancen, schwarze Schafe zu entdecken. So werden miserable Zustände, wie zuletzt in Neuzelle, zumeist von Tierschutzorganisationen aufgedeckt – nicht aber von den zuständigen Kontrolleuren der Veterinärämter.

Die Behörden müssen personell dazu in die Lage versetzt werden, ihren Aufgaben nachzukommen. Ich erwarte vom für Tierschutz zuständigen Minister Stefan Ludwig eine Reaktion auf den RBB-Bericht. Er muss nun darlegen, wie er gedenkt, seine Fachaufsicht über die Kreisveterinäre zu intensivieren und wie die Kontrollen insgesamt erhöht und effektiver werden können.“