(Nr. 127) Von vielen Menschen in den ländlichen Räumen wird die gesundheitliche Versorgung als unbefriedigend empfunden. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Für die bündnisgrünen Gesundheitspolitiker*innen, unter anderem die Fraktionsvorsitzende Ursula Nonnemacher, ist dieser Befund jedoch nicht hinnehmbar. Gemeinsam haben Sprecher*innen bündnisgrüner Gesundheitspolitik in Bund und Ländern sowie der baden-württembergische Minister für Soziales und Integration, Manfred Lucha, ein Papier mit konkreten Antworten für die ländlichen Räume erarbeitet. Denn auf das "was" und "wo" der medizinischen Angebote kann eine Landesregierung wesentlich Einfluss nehmen. Fast noch wichtiger ist aber, dass neben der Frage der Versorgungssicherheit, also dem "was" und dem "wo", die Frage des "wie" gestellt wird. Die medizinische Versorgung muss regional gedacht werden, indem Ärzt*innen, Kliniken, Krankenkassen, Pflegezentren und Apotheken die Versorgung gemeinsam organisieren, so die Forderungen der bündnisgrünen Politiker*innen.
Zur Perspektive im Land Brandenburg sagt die Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ursula Nonnemacher: "Wir fordern eine stärkere regionale Verantwortung für die medizinische Versorgung. In den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten sind die Gesundheitsprobleme oft sehr unterschiedlich. Über sie gibt es vor Ort das beste Wissen und häufig auch passgenaue Ideen zu deren Lösung."
Die Herausforderungen werden in den nächsten Jahren noch größer werden. Eine bedarfsgerechte, flächendeckende und diskriminierungsfrei zugängliche medizinische Versorgung muss aus grüner Sicht von den Patient*innen her gedacht werden. Das bedeutet auch, das Sektorendenken zwischen ambulant und stationär zu überwinden. Ziel ist, das Interesse am gemeinsamen Handeln für die Gesundheit der Menschen zu fördern eine stärkere regionale Übernahme von Versorgungsverantwortung durch den Aufbau von Ärzt*innennetzen, der Einbeziehung von Krankenhäusern als gesundheitliche Anker, angepasste Leistungen der Krankenkassen und Versorgung durch Apotheken zu ermöglichen
Für den Aufbau solcher Gesundheitsregionen brauchen gerade die ländlichen Räume gezielte Unterstützung, so das Fazit des bündnisgrünen Dokuments.