(Nr. 129) Angesichts der fortschreitenden Dürre hatte sich die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag nach Klimaanpassungshilfen sowie den Zahlungen für Ertragsausfälle 2018 erkundigt. Die Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage ergab, dass insgesamt 104 Millionen Euro für Ertragsausfälle gezahlt wurden. Bisher waren 72 Millionen Euro Dürrehilfen bekannt. Ein Klimaschutz- und Anpassungsprogramm existiert nicht. Hierzu sagt der landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Benjamin Raschke:
„Brandenburgs Landwirtschat ist im europäischen Vergleich vor allem wegen der besonders armen Böden überdurchschnittlich heftig von der Klimakrise betroffen. Das zeigen nun auch die nackten Zahlen: Über 100 Millionen Euro wurden allein letztes Jahr für Ertragsausfälle durch Witterungsereignisse gezahlt. Was dagegen noch völlig fehlt, ist ein systematisches Konzept zum Schutz und zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel."
Ein solches „Klimafitnessprogramm“ müsse Maßnahmen zum Wasserrückhalt und zur Wasserregulierung, zur Förderung von Bewässerungstechniken, zu Gewässerrandstreifen, Heckenpflanzungen oder Weinanbau bündeln. Des Weiteren müsse es die Reduzierung von Klimagasen, den Ausbau des ökologischen Landbaus, Humusaufbauprojekte und Beratungen zur Klimaanpassung voranbringen, so Raschke.