Nach einer Diskussionsrunde mit Bürger*innen aus Teltow im Mai 2019 im Sabersky-Park und einer anschließend vorgenommenen persönlichen Begehung, hat Benjamin Raschke, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erneut Nachfragen zur vorausgegangenen Kleinen Anfrage gestellt. Die nun vorliegende Antwort der Landesregierung bewertet er wie folgt:
„Wälder sind mitten in der Klimakrise wichtiger denn je. Gerade im immer dichter besiedelten Berliner Umland sind Waldflächen innerhalb von Städten und Kommunen zudem enorm bedeutsam für die Lebensqualität der Menschen und als Rückzugsraum für viele Tiere. Die besondere Rolle dieser innerörtlichen Waldflächen spielt in der Landespolitik bisher offenbar keine Rolle. Da muss Abhilfe geschaffen werden. Bei der nächsten Änderung des Landeswaldgesetzes muss diskutiert werden, ob auf diesen Flächen die zuständige Behörde nicht über Fällungen informiert werden und von Anbeginn die untere Naturschutzbehörde mit einbezogen wird. Ansonsten dürfen wir uns nicht wundern, wenn der Verlust der heimischen Arten in unseren Wäldern unaufhaltsam und geräuschlos zunimmt.“
Zur Frage einer zukünftigen Bebauung ergänzt er: „Ich hoffe, dass die nun mehrfach getätigte Aussage der Landesregierung, Waldumwandlungen in Städten mit einem geringen Flächenanteil (wie in der Stadt Teltow) sollten unterbleiben, in der Zukunft von den zuständigen Behörden befolgt werden.“
Hintergrund
Der Sabersky-Park in Teltow-Seehof ist ein 1,5 ha großer Wald, der bis 2017 als Gartenbaudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen war. Nach einem Vergleich zwischen der Landesregierung und dem Eigentümer wurde der Wald aus der Gartenbauliste des Landes Brandenburg herausgenommen.
Im November 2018 wurden umfangreiche Baumfällarbeiten vorgenommen, bei denen mehr als 60 % der Bäume gefällt wurden. Die Bürgerinnen und Bürger von Teltow-Seehof befürchten nun die Bebauung des Parkgeländes zu Wohnzwecken.
>>> Nachfrage zur Kleinen Anfrage und Antwort der Landesregierung