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Hoffmann-Kurve: Fraktion drängt auf Einhaltung der Flugrouten am BER

Im heutigen Ausschuss für Infrastruktur und Landesplanung steht auch die Nichteinhaltung der Flugrouten am BER auf der Tagesordnung. Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion Clemens Rostock:

Wir Bündnisgrüne fordern ganz klar, dass die vereinbarten Flugrouten eingehalten werden! Deswegen beleuchten wir den Sachverhalt heute im Ausschuss ganz genau und haben dazu unter anderem Flugsicherung und Fluglärmkommission eingeladen. Dass ausgerechnet easyJet unsere Einladung, im Ausschuss zum Sachverhalt Rede und Antwort zu stehen, ausgeschlagen hat, während die Airline gleichzeitig zur großen Eröffnung ihres neuen Hangars Ende des Monats einlädt, ist wahrlich kein gutes Signal. Unsere Fraktion wird keine Ruhe geben, bis es endlich Ruhe für Anwohner*innen gibt!

Konkret haben wir drei Forderungen:

  1. Müssen die Starts möglichst weit westlich auf der südlichen Startbahn beginnen, um möglichst in die Hoffmannkurve einbiegen zu können.
  2. Darf easyJet das Ausweichen auf die Notvariante nicht einfach genehmigt werden, während die anderen Airlines die Hoffmannkurve anfliegen. Sonst droht eine Abwärtsspirale, an deren Ende alle Airlines die Nutzung der Notvariante dulden.
  3. Muss ernsthaft geprüft werden, ob Starts, bei denen die Nutzung der Hoffmannkurve ausscheidet, nicht von der nördlichen Startbahn erfolgen können. Das verursacht zwar Mehrkosten, sollte aber gegen die gesundheitlichen Kosten für die Gesellschaft abgewogen werden.“

Hintergrund

Insbesondere Einwohner*innen von Eichwalde und Zeuthen beklagten zuletzt, dass vor allem easyJet bei Starts auf der Südbahn Richtung Osten nicht die vereinbarte Hoffmannkurve, sondern die für Ausnahmefälle vorgesehene Notvariante fliegt. Damit werden mehr Anwohner*innen mit Fluglärm belastet. Darüber hinaus würden viele Flugzeuge die Hoffmannkurve fliegen, aber erst am Ende der Startbahn abheben. Auch dies würde zu einer steigenden Lärmbelastung führen.

Hinweis zur PM:

Nach unserem bisherigen Kenntnisstand wären bei einem Start von der Nordbahn mehr Menschen von Fluglärm betroffen als bisher. In diesem Falle käme das für uns nicht in Frage.