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Regionale Wertschöpfung: Statement zum Bioökonomie-Fachgespräch im Umweltausschuss

Der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz beschäftigt sich heute mit dem Thema Bioökonomie in Brandenburg. Isabell Hiekel, agrar- und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, betont im Vorfeld:

„Die Bioökonomie rückt derzeit nicht nur unter dem Aspekt der Endlichkeit bestimmter Rohstoffe und der Veränderungen durch den Klimawandel vermehrt in unseren Fokus. Bioökonomie birgt auch große Chancen für die Etablierung regionaler Wertschöpfungsketten in Brandenburg. Ob es sich um Agroforstkulturen oder hanfgedämmte Häuser handelt, um Verpackungsmaterial aus Mahdgut von feuchten Wiesen oder Orthesen aus Biokunststoff: Es ist an der Zeit, verstärkt in innovative, nachhaltige und klimaschonende Verfahren zu investieren und wirtschaftlich tragfähige Lösungen umzusetzen, um unseren Ressourcenverbrauch zu minimieren und die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu befördern.

In unserem Fachgespräch wollen wir heute die Chancen und Herausforderungen für die Bioökonomie in unserem Land ausloten und über weitere Entwicklungsmöglichkeiten diskutieren. Der Weg, den Brandenburg hier geht, muss nachhaltig und ökologisch sein!

Hintergrund

Die Bioökonomie bezeichnet eine Wirtschaftsweise, die nicht länger auf fossile Rohstoffe, sondern auf biologische Ressourcen und Verfahren setzt. Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Übernutzung natürlicher Ressourcen ist ein Wandel hin zu einer biobasierten Wirtschaft notwendig. So wird unter Bioökonomie sowohl die Erzeugung, Bereitstellung und Nutzung von biologischen Ressourcen als auch ein nachhaltiges Wirtschaften unter Beachtung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte verstanden. Auch Reststoffe sollen nutzbar gemacht und Rohstoffkreisläufe konsequent geschlossen werden. Dabei sind klima- und umweltschonende Wertschöpfungsketten von großer Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes.

Die Bioökonomie bietet große Chancen, jedoch ist eine umfassende Betrachtung möglicher Risiken und Nebenwirkungen unerlässlich. Bundesweit haben sich ein Dutzend Umwelt- und Entwicklungsverbände im „Zivilgesellschaftlichen Aktionsforum Bioökonomie“ zusammengeschlossen, um das Thema und die öffentliche Debatte dazu voranzutreiben.