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Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie muss Fahrt aufnehmen

Die agrar- und umweltpolitische Sprecherin Isabell Hiekel unterstützt die Forderungen der Wassernetz-Initiative zur forcierten Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL):

„Vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Artenverlustes müssen viel größere Anstrengungen unternommen werden, um unsere Gewässer in einen guten Zustand zu bringen und das Grundwasser hinsichtlich der Menge und Güte zu schützen. Die Forderung der Wassernetz-Initiative nach mehr finanziellen und personellen Mitteln zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie unterstützen wir daher ausdrücklich. Dabei geht es nicht nur um die Sicherung der Trink- und Nutzwasserversorgung für unsere und künftige Generationen. Dürre und Sturzfluten der letzten Zeit haben deutlich gemacht, dass es darauf ankommt, Gewässer und Landschaft besser auf Extremsituationen einzustellen. Nur so können wir unsere Gewässer weiterhin als Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, als Orte der Erholung und Kühlzellen in der Landschaft erhalten. Berlin und Brandenburg müssen hier zusammengehen und die Menschen mitnehmen. Denn Wasser muss für alle da sein!“

Hintergrund:

Heute haben 14 Berliner und Brandenburger Umweltverbände, die sich in der Wassernetz-Initiative zusammengeschlossen haben, Mitgliedern des Brandenburger Landtags einen umfassenden Forderungskatalog zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) übergeben. Die Richtlinie soll sicherstellen, dass sich Oberflächengewässer und Grundwasser in allen EU-Mitgliedsstaaten bis 2027 in einem guten Zustand befinden. Wegen Nicht-Einhaltung droht Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren. Auch Brandenburg verfehlt bisher die europäische Zielsetzung, obwohl die Richtlinie seit dem Jahr 2000 gilt und diverse Aktivitäten laufen. Trotzdem erfüllen bisher nur 18 Prozent der Seen und 6 Prozent der Fließgewässer in Brandenburg die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie. Rund ein Viertel der Grundwasserkörper hat Probleme mit der Wassergüte.