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Fachgespräch im Umweltausschuss: Klimawandel erfordert nachhaltiges Wassermanagement in der Metropolregion Berlin-Brandenburg

Der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz im Brandenburger Landtag berät heute zu den Perspektiven der Trinkwasserversorgung im Berliner Umland. In einem Fachgespräch kommen sowohl Wasserversorger aus Berlin und Brandenburg, die Wissenschaft sowie Vertreter*innen des Landkreises Oder-Spree und das Kommunale Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg e.V. zu Wort. Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Isabell Hiekel begrüßt die Debatte im Umweltausschuss und betont:

Die Wasserversorgung der Metropolregion Berlin-Brandenburg ist vor dem Hintergrund des Klimawandels und steigender Bedarfe durch den Zuzug von Menschen und die Ansiedelung von Wirtschaftsunternehmen eine große Herausforderung, die nur in Zusammenarbeit aller Wasserversorger in Brandenburg und im Schulterschluss mit Berlin bewältigt werden kann. Vor diesem Hintergrund begrüße ich, dass die 16 Wasserversorger in und um Berlin mit der länderübergreifenden Initiative Trinkwasserversorgung vorausgehen und Lösungen entwickeln, wie die Versorgung mit ausreichendem Trinkwasser in guter Qualität langfristig gewährleistet werden kann. Wir setzten uns dafür ein, dass sie die nötige Unterstützung erhalten, um die Folgen des Klimawandels abzufedern und eine nachhaltige und ressourcenschonende Entwicklung der Region zu ermöglichen. Mit dem im letzten Jahr vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vorgelegten Niedrigwasserkonzept reagiert unser Land bereits auf die zunehmende Wasserknappheit. Es kommt jetzt darauf an, effektive Maßnahmen auf regionaler Ebene zu erarbeiten und umzusetzen, um Wasserrückhalt und Grundwasseranreicherung in der Region zu verbessern und das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit dem kostbaren Nass zu schärfen. In der Metropolregion sind dabei auch die Berliner Partner gefragt, um ressortübergreifend auch neue Ansätze im Umgang mit dem Grundwasser, den Oberflächengewässern und dem Landschaftswasserhaushalt im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu entwickeln und umzusetzen.“

Hintergrund:

Bis zum Jahr 2050 soll die Einwohnerzahl auf Brandenburger Gebiet in der Region zwischen Oranienburg, Nauen, Potsdam, Storkow und Strausberg um rund ein Fünftel wachsen. Auch in Berlin ist mit einem Bevölkerungszuwachs zu rechnen. Damit einher gehen steigende Wasserbedarfe, die auch auf den Klimawandel mit höheren Temperaturen und längeren Trockenphasen zurückzuführen sind. Die Wasserversorger der Metropolregion haben erkannt, dass diese Herausforderungen langfristig angegangen werden müssen und 2017 die länderübergreifende Initiative Trinkwasserversorgung Metropolregion Berlin-Brandenburg gegründet. Ziel dieser Initiative ist es, auch zukünftig eine stabile und qualitativ hochwertige Wasserversorgung zu sichern und damit eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu unterstützen. Mitwirkende von Brandenburger Seite sind alle Wasserversorger, deren Versorgungsgebiete an Berlin angrenzen.