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Nationalpark Unteres Odertal: Tierleid an ASP-Schutzzäunen verhindern

Bilder von in ASP-Schutzzäunen verendeten Rehen im Nationalpark Unteres Odertal bewegen seit einigen Tagen die Brandenburgerinnen und Brandenburger. Welche Möglichkeiten hat das Land, den Landkreis zu unterstützen – auch, weil die momentan vollgelaufenen Polder möglicherweise nur die Vorboten des jährlichen Frühjahrshochwassers sind? Das wollte die gesundheitspolitische Sprecherin und Uckermärker Abgeordnete der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Carla Kniestedt heute von der Landesregierung wissen.

Zur Antwort sagt sie:

Es ist gut, dass das Problem von allen Akteur*innen ernst genommen wird. So gab es bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Situation eine Abstimmung zwischen dem Landkreis, der Nationalparkverwaltung sowie Verbraucherschutz- und Umweltschutzministerium. Erste Anpassungsmaßnahmen, darunter Rehdurchlässe, das teilweise Absenken oder das temporäre Öffnen von Zäunen, werden seit dem 12. Januar zusätzlich zu den seit Beginn laufenden Sofortmaßnahmen des Kreises umgesetzt und stimmen hoffnungsvoll. Gleiches gilt für das konsequente Monitoring und den Einsatz von Wildkameras, um die Wirksamkeit dieser ersten Maßnahmen ständig zu überprüfen. Denn, und das wurde in den Antworten deutlich: Es geht um das sorgfältige Abwägen zweier wichtiger Aspekte, dem Tier- und Naturschutz auf der einen Seite und der Abwehr der Afrikanischen Schweinepest auf der anderen. Für mich ganz wichtig: dass weiter alle im Gespräch bleiben. Gut auch, dass das Land den Landkreis sowohl fachlich als auch finanziell unterstützt.“

Hintergrund

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) beschäftigt Brandenburg seit 2020, den Landkreis Uckermark unmittelbar seit Sommer 2021. Seitdem werden auch hier Maßnahmen umgesetzt, um die Ausbreitung der hochansteckenden Erkrankung zu begrenzen und im besten Falle zu stoppen. Besonders sichtbar sind dabei Zäune, die in der Uckermark entlang der deutsch-polnischen Grenze auch im Nationalpark Unteres Odertal aufgestellt wurden. Seit Anfang des Jahres sind mehrere Rehe an diesen Zäunen ertrunken.