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Gut fürs Klima, gut für die Menschen: Energiewende in Brandenburg kommt voran!

Trotz der Energiekrise sind die Emissionen im Energiesektor im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies geht aus der Antwort des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz auf eine Mündliche Anfrage von Ricarda Budke, klimapolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, hervor. Ihre Frage galt den Entwicklungen der Treibhausgasemissionen in Brandenburg. Aufgrund der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise in ganz Deutschland wurden in Brandenburg Braunkohleblöcke in der Lausitz als Sicherheitsreserve reaktiviert. Dies war in Brandenburg verbunden mit der Sorge, dass dadurch energiebedingte Treibhausgasemissionen ansteigen würden. Diese Sorge wurde widerlegt, die Emissionen aus der Braunkohleverstromung sind um ca. 11 Prozent gesunken. Dazu sagt Ricarda Budke:

„Besonders erfreulich ist für mich, dass die Stromerzeugung aus Braunkohle trotz Sicherheitsreserve zurückgegangen ist, während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2022 ein Rekordniveau erreicht hat. Die Erneuerbaren haben sich als krisenfeste und sichere Energielieferanten bewährt und wir sollten auch in Zukunft auf die Grünen Energien setzen. Der stetige Ausbau von Photovoltaik-Anlagen und Windenergie in Brandenburg löst die Braunkohleverstromung Schritt für Schritt ab. Mit dem Wind- und Solareuro profitiert davon nicht nur das Klima, sondern auch die Kommunen und die Brandenburger*innen, die an den Gewinnen der Energiewende beteiligt werden. Diese Entwicklungen stimmen mich aus klimapolitischer Sicht und mit Blick auf eine lebenswerte Zukunft in Brandenburg hoffnungsvoll. Brandenburg ist bei der Energiewende Vorreiter!

Gleichzeitig zeigt die Treibhausgasinventur auch auf, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, um die Netto-Null Treibhausgasemissionen schnellstmöglich, spätestens 2045, zu erreichen. Daher ist es gut, dass sich die Landesregierung mit einem Klimaplan auf den Weg macht. Dieser muss schnellstmöglich beschlossen werden und ambitionierte Maßnahmen enthalten, damit wir die Klimakrise wirksam bekämpfen.“

Hintergrund:

  1. Während in den Lausitzer Kraftwerken in Brandenburg 2021 noch 25,36 Megatonnen Kohlendioxid ausgestoßen wurde, waren es 2022, trotz Reaktivierung der Sicherheitsreserve 22,81 Megatonnen Kohlendioxid. Das entspricht einem Rückgang von ca. 11 Prozent. (Quelle: „Abschätzung der Treibhausgasemissionen im Land Brandenburg für 2022“, LfU)
  2. Die energiebedingten Emissionen machen in Brandenburg den Großteil der landesweiten Emissionen aus. Davon wiederum stammen über zwei Drittel aus der Braunkohleverstromung. Diese Emissionen gehen aufgrund des steigenden Ausbaus von Erneuerbaren Energien zurück. Der Ausbaustand der Photovoltaik und der Windkraftanlagen ist so groß, dass die begonnene Stilllegung fossiler Energieerzeugung fortgeführt werden kann.
  3. Die Klimagasinventur zeigt die jährlichen Treibhausgasentwicklungen pro Sektor im Land Brandenburg auf. Im Jahr 2022 sanken die Emissionen in Brandenburg um etwa 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland sanken die Emissionen nur um etwa 1,9 Prozent, wobei der Export von Strom aus Stein- und Braunkohleverstromung speziell nach Frankreich zu Buche schlug. Aufgrund der starken Trockenheit in Frankreich fehlte das Kühlwasser für die Atomreaktoren, wodurch Frankreich auf Stromimporte angewiesen war.