Zum Inhalt springen

Antwort auf Kleine Anfrage: 75% mehr Solarenergie, 7mal mehr Großspeicher. Grüne wollen Bürgerinnen und Bürger noch stärker profitieren lassen

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Brandenburg hat in dieser Legislaturperiode enorm an Fahrt gewonnen. Das geht u.a. aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Benjamin Raschke und Clemens Rostock hervor.

Dazu sagt der Fraktionsvorsitzende der Bündnis 90/Die Grünen Fraktion im Brandenburger Landtag, Benjamin Raschke:

Die harte Arbeit der letzten Jahre hat sich gelohnt! Noch nie gab es so viel günstige Erneuerbare Energien in Brandenburg. Wir haben 2022 bereits mehr Strom durch Erneuerbare Energien erzeugt, als im Land bisher an Strom verbraucht wurde.[1]

Grund dafür ist der enorm voranschreitende Ausbau der Erneuerbaren Energien und von Stromspeichern.

Raschke zeigt sich erfreut über die Fortschritte: „Bei der Solarenergie konnten wir die installierte Leistung seit 2019 um fast 75% erhöhen. Der Ausbau von Großspeichern geht auch richtig voran: Hier hat sich die Kapazität von 10,7 MWh in 2019 auf 72,3 MWh in 2023 nahezu versiebenfacht[2]. Gleichzeitig wird immer weniger Kohlestrom gebraucht: Wurden 2022 in der Lausitz noch 44,6 Mio. t Braunkohle in Kraftwerken verfeuert, waren es 2023 schon nur noch 38,2 Mio. t.[3] Das ist nicht nur richtig gut fürs Klima. Je eher wir aus der Kohle aussteigen, umso weniger müssen unsere Landschaften aufgrund eines aus der Zeit gekommenen Energielieferanten wie der Braunkohle weichen und umso geringer können Rekultivierungskosten gehalten werden.“

Die Grundlage für diese Entwicklungen wurde durch gesetzliche Änderungen geschaffen:

Bündnisgrüne Regierungsbeteiligung macht den Unterschied“, betont Raschke. „Wir haben die Regionalplanung für Wind von Eignungs- auf Vorranggebiete umgestellt, die Flächenziele gesetzlich verankert sowie das Windenergieanlagenabstandsgesetz verabschiedet. Im Denkmalschutz haben wir das im EEG festgelegte überragende öffentliche Interesse an Erneuerbaren Energien verankert. Die Solarpflicht für öffentliche und gewerbliche Gebäude sowie Parkplätze ist zum 01.Juni 2024 in Kraft getreten. Der PV-Zubau wird also noch weiter zunehmen. Und das ist gut so. Wir werden in Zukunft noch viel mehr Ökostrom brauchen, im Verkehr, für die Heizung. Unser Ziel bleibt, Brandenburg bis 2045 klimaneutral zu machen. Dafür muss die Energiewende weiter konsequent vorangetrieben werden, wie es der Klimaplan vorsieht,“ so Raschke.

Abschließend sagt er: „Mit dem Wind- und Solareuro haben wir dafür gesorgt, dass gerade die Dörfer und Städte in ländlichen Räumen richtig vom Ausbau profitieren. Wir wollen noch einen Schritt weiter gehen, die Bürgerinnen und Bürger sollen direkt von den Anlagen profitieren. Dies kann über lokal vergünstigte Stromtarife, Direktzahlungen, Investitionsbeteiligungen oder Stiftungsmodelle organisiert werden. Dafür ist die Fraktion im Austausch mit NRW, wo die Grünen ein solches Bürgerenergiegesetz schon auf den Weg gebracht haben. "


[1] Laut Zahlen der Energieagentur für 2022 (vorläufig): https://energieportal-brandenb...

[2] Kleine Anfrage Frage 9; ohne IKW Speicher Eisenhüttenstadt; Kapazität Doberlug Kirchhain 7,6 MWh (https://www.kyon-energy.de/pro...)

[3] Statistik der Kohlenwirtschaft: https://kohlenstatistik.de/wp-...