(Teil)schließungen der Schulen, ausfallende Abschlussfeiern, geschlossene Jugendclubs, kein Sport – Kinder und Jugendlichen haben seit dem Beginn der Corona-Pandemie viel durchgemacht. Und an den Entscheidungen während der Pandemie waren sie meist nicht beteiligt. Studien weisen auf gravierende Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche hin. (Mehr dazu in der Bertelsmann-Studie und zur COPSY-Studie.)
Die Folgen der Pandemie für Gesundheit und Zukunftschancen abzufedern – das ist jetzt die entscheidende Aufgabe der Bildungspolitik. Deshalb haben wir in der Koalition ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt – und das Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ um rund 30 Millionen Euro aufgestockt.
Damit ermöglichen wir eine ganze Reihe von Angeboten vor Ort: fürs Nachholen von Lerninhalten, für Freizeit, Ferienprogramme und Sport. Das Studierendenprogramm an den Schulen wird verlängert und 250 zusätzliche Stellen für das FSJ und FÖJ geschaffen. Aber all das geht nur mit mehr Personal. Deshalb werden jetzt kurzfristig an die 200 zusätzliche Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte eingestellt. Zudem wird geprüft, ob die Stellen der Schulgesundheitsfachkräfte verlängert werden können. Denn gerade diese leisten während und sicher auch im Nachgang der Pandemie wertvolle Arbeit. Vor allem aber kommen mehr Schulsozialarbeiter*innen und die multiprofessionellen Teams an Schulen – ein für uns besonders wichtiges Projekt aus dem Koalitionsvertrag.
Mit diesem umfangreichen Maßnahmenpaket beginnen wir jetzt, den massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Schüler*innen langfristig entgegenzuwirken. Und dabei geht es um weit mehr als um verpassten Lernstoff. Es geht ums soziale Miteinander, um körperliche und psychische Gesundheit, um Lebensfreude. Denn Kinder und Jugendliche sind mehr als Schüler*innen.