In jedem 6. Wurst- oder Fleischstück stecken antibiotika resistente ESBL-Keime. Das ergab eine 63 Stichproben umfassende, bundesweite Untersuchung der bündnisgrünen Bundestagsfraktion. 2 „positive“ Proben kamen aus Potsdam. Das Ergebnis ist erschreckend – angesichts der 1.600 Tonnen Antibiotika, die jährlich in der Tiermedizin wie mit der Gießkanne verabreicht werden, aber nicht überraschend. Gegen die tierquälerische, umwelt- und gesundheitsgefährdende Praxis der industriellen Massentierhaltung wehren sichimmer mehr Menschen. In nur 3 Monatenhat die Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“ schon fast drei Viertel der angestrebten 25.000 Unterschriften gesammelt. Nach dem Aktionswochenende gegenden Megastall in Haßleben Ende Junizieht am 31. August durch Potsdam eine Demonstration unter dem Motto „Wir haben es satt“. Ungeachtet der wachsenden Proteste und Gefahren durch die Massentierhaltung fördert Rot-Rot weiter den steten Zubau von Tierhaltungsanlagen. Der Zuschuss über die Landesinvestitionsbank beträgt 25 bis 35, z. T. bis 45 Prozent – bis zu einem förderfähigen Investitionsvolumen von 2 Millionen Euro. Wir wollen von der Landesregierung wissen, wo sie welche Anlagen in den letzten 5 Jahren gefördert hat und welche neuen Arbeitsplätze dadurch entstanden sind. Unsere Fraktion fragt, an welche Anforderungen für den Tier- und Umweltschutz die Unterstützung geknüpft ist und welche Änderungen an den Förderrichtlinien für die neue Förderperiode insbesondere im Bereich Tier- und Umweltschutz konkret geplant sind.
Foto: Animal Rights Watch