Wie wir bereits im vergangenen Dürresommer mit seinen zahlreichen Waldbränden gesehen haben, steht die Waldwirtschaft vor sehr großen Herausforderungen. Nun hat das Umweltministerium per Erlass beschlossen, dass ab 2020 staatliche Förster*innen für Waldbesitzerinnen und -besitzer, von mehr als 10 ha keine Dienstleistungen erbringen können sollen. Dazu zählen zum Beispiel die Erntehilfe oder die Waldrandgestaltung. Der letzte Sommer und die vergangenen Wochen haben uns die Auswirkungen der Klimakrise in Brandenburg vor Augen geführt: Die Trockenheit und Extremwetterlagen erschöpfen den Wald und machen ihn anfällig für Schädlinge.
Die Dienstleistungen der staatlichen Förster*innen werden von den privaten Waldbesitzer*innen zu marktkonformen Preisen bezahlt; Stellen refinanzieren sich also. Zudem ist der Inhalt des Erlasses des Umweltministeriums so dünn, sodass man dem Papier nicht viel entnehmen kann.
Der Umweltminister handelt zum Schaden der Umwelt! Mitten in der Klimakrise haben wir jeden Waldumbau nötig und die wertvolle Zusammenarbeit mit den staatlichen Förster*innen soll nun plötzlich beendet werden. Das ist die falsche Antwort auf die immensen forstpolitischen Herausforderungen des Klimawandels. Der Debatte im Landtag konnte man entnehmen, dass auch die Fraktionen CDU und DIE LINKE für eine andere Waldwirtschaft sind. Auch wenn der Landtag, wie erwartet, unsere Antrag ablehnte, werden wir das Thema 2020 wieder aufrufen.
>>Antrag: Alle WaldbesitzerInnen in Zeiten des Klimawandels weiter unterstützen (pdf-Datei)
Der Antrag wurde abgelehnt.