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Biberbeauftragte in Brandenburg: Umweltminister Vogelsänger besetzt Stelle nicht neu

Der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion BENJAMIN RASCHKE hat die „Biber-Politik“ von Minister Jörg Vogelsänger als „halbherzig“ kritisiert. In der heutigen Fragestunde des Landesparlamentes verweigerte Vogelsänger klare Aussagen zur Zukunft der beiden Biberbeauftragten. Informationen von Umweltverbänden zufolge sollen die beiden Stellen aufgrund der Inanspruchnahme von Elternzeit bzw. einem Austritt aus dem Arbeitsverhältnis in naher Zukunft oder bereits schon heute unbesetzt sein. Der Minister kündigte gegenüber den Abgeordneten an, dass eine der beiden Stellen wegfallen solle und die andere Stelle entfristet werde. Ab wann die neuerliche Ankündigung gelten soll, ließ der Minister offen.

Vogelsänger verlautbarte lediglich, dass sein Haus sicherstellen werde, dass die anfallende Arbeit in der Abteilung Wasser abgesichert werde. Darüber hinaus soll die Arbeit auch von Ehrenamtlichen erledigt werden. Dafür seien im Umweltministerium 38 Freiwillige geschult worden, von denen 30 eine Prüfung erfolgreich absolviert hätten, verkündete Vogelsänger.

Das Umweltministerium hatte im Jahr 2015 ein Bibermanagement mit einem 7-Punkte-Programm angekündigt. Als ein Bestandteil wurden unter anderen zwei hauptamtliche Biberbeauftragten eingestellt. „Wenn knapp zwei Jahre später für das gesamte Land Brandenburg nur noch ein einziger hauptamtlicher Biberbeauftragter übrig geblieben ist, kann die Biber-Politik nur noch als halbherzig bezeichnet werden“, kritisierte RASCHKE.

Ursprünglich sollten die Beauftragten ein Netz aus ehrenamtlichen Biber-Experten aufbauen, um die Bauern zu beraten und bei Konflikten nach Biberschäden vermitteln zu können. Wie gut das gelungen ist, könne man derzeit noch nicht sagen, sagte RASCHKE: „Ein Netzwerk im Aufbau braucht Planungssicherheit. Leider wird Minister Vogelsänger - auch im sensiblem Bereich des Bibermanagement - wieder einmal seinen Ankündigungen nicht gerecht“.