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Klinikum Niederlausitz: Kommunale Beteiligung wünschenswert

Am heutigen Donnerstag will der Kreistag Oberspreewald-Lausitz über das Klinikum Niederlausitz entscheiden. Zur Debatte steht der Verkauf von Gesellschafteranteilen an die privaten Sana Kliniken oder an das kommunale Carl-Thiem-Klinikum.

Dazu sagt Carla Kniestedt, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag:

Krankenhäuser und Profitzwang passen aus unserer Sicht überhaupt nicht zusammen. Deswegen wünschen wir uns ganz klar eine kommunale Beteiligung für das Klinikum und hoffen, dass der Kreistag heute den Weg für eine solche frei macht!

Wer auch immer den Zuschlag erhält: Das Wichtigste ist nun, dass der Versorgungsauftrag auch in der neuen Struktur weitergeführt und ein Zukunftskonzept für die Standorte Senftenberg und Lauchhammer entwickelt wird. Darüber hinaus ist eine ausreichende Reform der Krankenhausfinanzierung wichtig. Insbesondere die Vorhaltekosten für die Grund- und Notfallversorgung ohne Bezug auf die DRG* sind dabei in den Blick zu nehmen.“

Die Lausitzer bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Ricarda Budke ergänzt:

„Die Zusammenarbeit zweier kommunaler Kliniken im Brandenburger Süden könnte Synergien schaffen, von denen die ganze Region profitiert. Damit wäre der Zusammenschluss ein klarer Gewinn für die Lausitz auf dem Weg in neue Strukturen.“

* = DRG, ausgeschrieben Diagnosis Related Groups, bezeichnet eine diagnosebezogene Fallgruppierung, die Patientenfälle mit ähnlichen Kosten zusammenfasst.