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Fluglärmkonferenz: Besserer Schutz der Flughafenanrainer beschlossen

Bei der jüngsten Sitzung der Fluglärmkonferenz (FLK) wurde die Flughafengesellschaft FBB GmbH überstimmt. So wurde beschlossen, zu empfehlen, dass die Flugzeuge auf der Nordbahn landen und starten, wenn sie aus dem Norden kommen, oder in den Norden fliegen. Entsprechendes hat die Kommission für die Südbahn beschlossen. So müssen die Maschinen weniger in der Luft kreuzen, um für den Landevorgang in die richtige Richtung zu kommen und können höher fliegen.

In einem zweiten Beschluss richtet sich die Fluglärmkommission mit einem Appell an die Flughafengesellschaft, sich für schwefelfreies Kerosin einzusetzen. Damit würde die Feinstaubbelastung deutlich reduziert. Emissionsärmere Treibstoffe im Flugverkehr zu verwenden ist schon lange eine Bündnisgrüne Forderung.

Zu den Beschlüssen der Fluglärmkonferenz nimmt Thomas von Gizycki, flughafenpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, Stellung:

„Die Forderung, dass künftig die Flugziele entscheidend dafür sind, ob ein Flugzeug die Nord- oder die Südbahn nutzt, begrüße ich ausdrücklich. Das ist eine einfache Maßnahme mit großem Effekt für die Lärmreduktion. Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, alles zu tun, was den Fluglärm reduziert – mit der veränderten Bahnzuweisung würden fast 50 Prozent aller Maschinen weniger Lärm verursachen. Das war bis 2017 das Standardverfahren und ich hoffe nun, dass die Behörde es genehmigt und die Flughafengesellschaft das dann einführt. Ich appelliere an die Flugsicherung sowie an das Infrastrukturministerium, diesen Beschluss umzusetzen, für weniger Lärm für viele Menschen in der Flughafenregion. Genauso muss die Forderung, künftig schwefelfreies Kerosin zu nutzen, von den Gesellschaftern umgesetzt werden. Auch hier geht es um einen besseren Schutz der Menschen vor Gesundheitsgefahren durch den Flugverkehr.“