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Fraktionsklausur: Spurwechsel – mehr Geflüchtete Menschen in die Arbeitswelt integrieren

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag hat auf ihrer Klausurtagung in Joachimsthal am Werbellinsee mit Akteur*innen von Unternehmen, Kammern, Gewerkschaften, Kommunen sowie dem Städte- und Gemeindebund Brandenburg Herausforderungen und Chancen bei der Integration von Geflüchteten in die Arbeitswelt thematisiert.

Diskutiert wurde der Vorschlag der Integrationsministerin Ursula Nonnemacher, kommunale Modelleinrichtungen für den „Spurwechsel“ bei der Integration und Teilhabe am Arbeitsmarkt von geflüchteten Menschen mit geringer Aussicht auf einen Aufenthaltstitel zu schaffen. Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN und die Integrationsministerin sind davon überzeugt, mit der gezielten Förderung der Chance auf einen „Spurwechsel“ in Ausbildung und Beschäftigung einen Beitrag zur Entlastung der Kommunen und Sozialsysteme leisten zu können. Den Lebensunterhalt selbstständig zu finanzieren ist die Grundvoraussetzung und Chance für Geflüchtete in Brandenburg für ein unabhängiges Leben außerhalb der Gemeinschaftseinrichtungen .

Carla Kniestedt, integrationspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag: „Wir sehen im Alltag viele gute Beispiele, wie Integration in den Arbeitsmarkt aussehen kann. Engagierte Unternehmer*innen in Brandenburg erkennen das Potenzial geflüchteter Menschen und eröffnen ihnen eine Perspektive. Das ist nicht nur eine Chance für die Geflüchteten, sondern auch für die Unternehmen in Brandenburg. Erfahrungen von Verwaltung, Handwerkskammern und Trägern, die bei der Integration helfen, zeigen, dass wir wirksame Instrumente für die Integration haben – wir müssen sie nur nutzen.“

Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, Jens Graf, sagte, er nähme in vielen Orten eine positive, weltoffene Grundhaltung wahr. Er verdeutlichte, dass die Aufnahmebereitschaft in den Kommunen in direkter Relation zu den Kapazitäten der sozialen Infrastruktur stünden und äußerte den Wunsch nach mehr Unterstützung, auch beim Bau von zusätzlichen Kita- und Schulplätzen, um kurzfristig spürbare reale Entlastungen in den Kommunen zu erreichen.

Auf der Klausur hat die Fraktion die Aktion „Wir sagen Danke!“ gestartet. Damit wird besonderes Engagement bei der Integration von Geflüchteten ausgezeichnet, diesmal in die Arbeitswelt. Als erster wurde der Bäckermeister Björn Wiese aus Eberswalde geehrt. In seiner Bäckerei lernen und arbeiten Geflüchtete. Wiese unterstützt damit ihre Integration, fördert die interkulturelle Verständigung und leistet so einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Link zu unserem Bild der Aktion "Wir sagen Danke" (v.l.n.r.: Die Fraktionsvorsitzenden Benjamin Raschke und Petra Budke, Bäckermeister Björn Wiese, Integrationsministerin Ursula Nonnemacher, integrationspolitische Sprecherin der Fraktion, Carla Kniestedt.)