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Gute Zukunftschancen für alle Kinder und Jugendliche

Kitas und Schulen waren seit dem ersten Lockdown im März 2020 gar nicht oder immer nur eingeschränkt geöffnet. Der Unterricht findet unter erschwerten Bedingungen statt – zeitweise sogar ausschließlich im Distanzlernen. Auch zusätzliche Bildungsangebote in Jugendfreizeiteinrichtungen, Sportvereinen oder Musik- und Kunstschulen fallen weg.

Kinder und Jugendliche aber brauchen soziale Kontakte und lernbegleitende Betreuung. Die Unterstützungsmöglichkeiten der Elternhäuser für ihre Kinder sind besonders in der Pandemie ungleich verteilt. Studien zeigen, dass etwa ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland von Armut betroffen ist und im Distanzlernen durch Bildungsangebote nur schwer oder gar nicht erreicht werden kann. Diese Kinder verpassen nicht nur Schulstoff und verlernen Gelerntes, sie verlieren auch bildungsrelevante Kontakte zu Lehrer*innen – und damit eine zentrale inhaltliche Unterstützung.

Jedes Kind hat ein Recht auf Teilhabe und gute Zukunftschancen. Deshalb schaffen wir zusätzliche pädagogische Angebote mit freien Trägern und außerschulischen Bildungsanbietern.
Petra Budke

Die Landesregierung hat – auch auf Basis unserer Anträge aus dem Landtag – bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Rahmenbedingungen von Schülerinnen und Schülern in der Pandemie zu verbessern und entstandenen Lernrückständen zu begegnen. So wurden beispielsweise auf Initiative unserer Koalition hin zusätzlich zu den schon bestehenden DigitalPakt-Programmen des Bundes noch etwa 23 Mio. Euro aus Landesmitteln für Laptops, Notebooks und Tablets bereitgestellt. Das Programm „Studentische Lehr-Lernassistenzen an Brandenburger Schulen – Studierende unterstützen Schulen“ ist erfolgreich umgesetzt worden, das Vertretungsbudget an Schulen wurde erhöht und auch außerschulische Einrichtungen werden gestützt. Doch das reicht uns noch nicht!

Wir wollen die bestehenden Maßnahmen nun mithilfe unserer Koalitionspartner*innen ergänzen, um der Benachteiligung von Schüler*innen insbesondere aus einkommensschwächeren Haushalten entgegenzuwirken.

Dafür fordert unsere Fraktion gemeinsam mit den Koalitionspartner*innen die Schaffung und Finanzierung freiwilliger pädagogischer Angebote am Nachmittag bis zum Ende des Schuljahres und in den Sommerferien für Schüler*innen. So sollen Lernrückstände aufgeholt und soziale Kontakte gestärkt werden. Das Programm „Studentische Lehr-Lernassistenzen an Brandenburger Schulen - Studierende unterstützen Schulen“ soll über das Schuljahr hinaus fortgeführt werden- zunächst bis zum Ende des Jahres 2021. Außerdem sollen die Ergebnisse der Sonderstudie „Jugend in Brandenburg 2020 – Auswirkungen der Corona-Pandemie“ in Zukunft berücksichtigt werden. Die Jugendlichen haben im Rahmen der Studie unter anderem zwei offene Fragen beantwortet, in denen sie eigene Möglichkeiten im Umgang mit verpasstem Lernstoff entwickelt haben. Wir Bündnisgrünen setzen uns für die Berücksichtigung dieser Vorschläge ein, damit die Jugend nicht nur gehört, sondern in ihren Wünschen und Ideen auch ernstgenommen wird!

Um Kinderarmut zu bekämpfen und mehr Chancengerechtigkeit in Deutschland zu generieren, planen wir zudem eine Bundesratsinitiative zur bedarfsgerechten Kindergrundsicherung, die Kinder, Jugendliche und ihre Familien bundesweit unterstützt. Die Schere zwischen Arm und Reich darf in den nächsten Jahren nicht noch weiter auseinandergehen!