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Häuser mit Bäumen Foto: Adobe Stock

Fachgespräch: Bezahlbarer Wohnraum in Brandenburg jetzt und dauerhaft

In den letzten Jahren hat sich die Wohnungsfrage zu einer der bedeutendsten sozialen Herausforderungen unserer Gesellschaft entwickelt. Der Rückgang von Sozialwohnungen und generell die Abnahme von bezahlbarem Wohnraum, steigende Mieten und neuerdings auch gestiegene Energiekosten belasten immer mehr Menschen in Brandenburg, wo wir eine recht heterogene Entwicklung haben: Auswanderung und hohe Leerstände im weiteren Metropolenraum auf der einen Seite, Zuzug und zunehmend knappen Wohnraum im Speckgürtel von Berlin auf der anderen Seite. Dennoch ist selbst im Weiteren Metropolenraum eine Trendumkehr erkennbar. In immer mehr Teilen Brandenburgs wird bezahlbarer Wohnraum knapp, und für die kommenden Jahre ist eine steigende Nachfrage zu erwarten.

Enorm gestiegene Bau- und Finanzierungskosten sowie der Fachkräftemangel in der Bauindustrie und im Bauhandwerk verschärfen die Lage zusätzlich. Um den gemeinwohlorientierten Wohnungsneubau zu fördern, sind mehrere Maßnahmen erforderlich. Eine entscheidende Maßnahme besteht in einer noch stärkeren Förderung von Wohnungsbauprojekten, hier vor allem kommunaler Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsgenossenschaften, die in Brandenburg Garanten für bezahlbare Mieten sind. Eine weitere könnte die Bildung einer landeseigenen Wohnungsgesellschaft sein.

Wie können wir vor allem die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften stärken? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten möchten wir im Rahmen eines Fachgesprächs über mögliche Lösungsansätze diskutieren. Dies soll auch der Beginn eines konstruktiven Dialogs über die Wohnraumförderung und insbesondere die Förderung von bezahlbarem Wohnraum markieren. Hierbei stehen vor allem Fragen im Vordergrund, vor welchen Herausforderungen die Kommunen heute inmitten der aktuellen Baukrise stehen und wie wir sie am besten unterstützen können, um den Wohnungsbau oder –umbau anzukurbeln. Welche Instrumente und Strategien stehen Kommunen für den Bau von bezahlbarem Wohnraum zur Verfügung? Woran scheitert die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen heute?

Auch die Auswirkungen des Neuen Wohngemeinnützigkeitsgesetzes (NWG) auf die Förderung von bezahlbarem Wohnraum und Strategien aus anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Niedersachsen, das kürzlich eine landeseigene Wohnungsgesellschaft gegründet hat, wollen wir in die Debatte einbeziehen.


Vorläufiges Programm:

  • Begrüßung durch den Fraktionsvorsitzenden Benjamin Raschke
  • Moderation & Einführung ins Thema durch Ricarda Budke, bau- und planungspolitische Sprecherin und Thomas von Gizycki, armuts- und sozialpolitischer Sprecher

Inputrunde mit:

  • Christina-Johanne Schröder, Mitglied des Bundestages Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen, Sprecherin für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen (aus dem Bundestag digital zugeschaltet)
  • Andreas Kaczynski, Vorstand Der Paritätische, Landesverband Brandenburg e.V. und Sprecher Landesarmutskonferenz Brandenburg
  • Matthias Brauner, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., Landesgeschäftsstelle Potsdam
  • Robert Richter, Prokurist der Forster Wohnungsbaugesellschaft mbH
  • Jan Kuhnert, Geschäftsführer einer Kommunal- und Unternehmensberatung und Coautor der Studie: „Neue Wohnungsgemeinnützigkeit (NWG): Wege zu langfristig preiswertem und zukunftsgerechtem Wohnraum“

Im Anschluss:

  • Offene Diskussion und Fragen
  • Letzte Statements & Zusammenfassung


Wir freuen uns auf eine rege Diskussion mit Ihnen!